Martinsspiel
Backnang
Martin von Tours ist der erste Christ, der heilig gesprochen wurde, nur aus Gründen seiner Nächstenliebe. Dabei war ja die Szene vor den Toren der nordfranzösischen Stadt Amiens nicht das einzig Bemerkenswerte in seinem Leben. Er stammte aus Ungarn. Da sein Vater Offizier war, hätte er in der römischen Armee im 4. Jahrhundert auch eine tolle Karriere machen können, zumal er sehr unerschrocken war.
Aber er nahm Kontakt auf mit Bischof Hilarius von Poitiers beendete den Soldatendienst, wurde Mönch, aber schließlich zum Bischof von Tours gewählt. er lebte weiterhin als Mönch, ordnete sein Bistum, setzte sich mit dem Glauben der Bevölkerung auseinander, war konsequent auch, - so trat er für den Schutz der Gefolgschaft eines sogenannten Irrlehrers ein, den seine Mitbischöfe umbringen ließen. Martin pflegte darauf hin keinen Kontakt mehr mit ihnen. – Sein Soldatenmantel wurde zur Reliquie des Frankenreiches, den die französischen Könige mit in ihre Kriege nahmen und für die sie die Sainte Chapelle in Paris bauen ließen. Leider ging sie im Laufe der Geschichte doch verloren. – Nächstenliebe ist das Leuchtzeichen des Christentums seitdem und Auftrag an alle kommenden Generationen.
Es entstanden Bräuche um St. Martin und dessen Gedenktag am 11. November, auch Umzüge mit Laternen. – Die Kinder sollen wissen, dass auch sie Lichter für die Welt sein können.
In Backnang laden die evangelische und katholische Kirche zu einem Martinsspiel am Sonntagabend, 9. November ein, um 17.00 Uhr auf dem Stiftshof. Es spielt der Posaunenchor der evangelischen Kirche
und wir singen typische Laternen- und Martinslieder. Der Umzug endet am Biegel, vor dem Seniorenbüro. Da erwartet die Kinder ein Gebäck, das traditionell der Gewerbeverein sponsert und Kinderpunsch.
Pfarrer Wolfgang Beck
Katholische Kirchengemeinde Backnang